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Dorfkneipe wird zur Schacharena

Die Spielgemeinschaft Schachfreunde SG SF Brakel – Bad Driburg informiert:

In Dringenberg treffen die besten Schachspielerinnen und Schachspieler in OWL aufeinander.

Dringenberg. Dort wo sonst die Fuß- und Volleyballer oder Schießsportler auf ihre Siege anstoßen stand jetzt eine ganz andere Sportart im Mittelpunkt. In der Dringenberger Traditionsgaststätte „Zum Goldenen Anker“ war es sechs Tage lang ungewöhnlich still, obwohl alle Tische des Dringenberger Dorfgasthofs besetzt waren. Vom 11. bis zum 16. April wurde in der Gaststätte von Ludger Hausmann in Dringenberg erstmals die OWL-Meisterschaften im Schach ausgetragen.

Ausrichter dieses hochrangigen Turniers war die Spielgemeinschaft Schachfreunde Brakel-Bad Driburg. Vorsitzende des Vereins ist die Dringenberger Schachsportlerin Heidi Kluge.
Der Schachverein SG SF Brakel-Bad Driburg ist im Jahr 1985 aus den Schachvereinen Brakel und Bad Driburg durch Fusion entstanden. Beide Vereine wurden 1947 gegründet, somit blicken sie in der laufenden Saison 2022/2023 auf 75 Jahre Schachgeschichte zurück. „Obwohl wir nur ein kleiner gemeinnütziger Verein sind, haben wir unser Jubiläum zum Anlass genommen, uns für die Ausrichtung der OWL-Einzelmeisterschaften zu bewerben und haben zu unserer großen Freude den Zuschlag erhalten“, sagt Heidi Kluge.

Zunächst wurde von Dienstag bis Freitag die Verbandsmeisterschaft der Senioren ausgetragen. Teilnehmen konnten hier Schachsportler ab 60 Jahren. Schach ist ein Marathon-Sport. Täglich wurden zwei Runden, jeweils um neun und um 14 Uhr gespielt. Am Ende siegte Adolf Sucker vor Andrej Becker (beide vom Schachverein Brakel-Bad Driburg) und Herbert Wangert. Schach hält das Gehirn jung. Der Sieger Adolf Sucker ist bereits 81 Jahre alt und erneut unschlagbar.

Im Anschluss an das Turnier fand am Samstag, 15. April, im Historischen Rathaus der jährliche Kongress des Schachverbands Ostwestfalen-Lippe statt.

Hauptattraktion der Schachwoche bei Hausmann war die OWL-Einzelmeisterschaft der Damen und Herren. 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren hier am Start.
Von Freitag bis Samstag waren fünf Partien zu spielen, eine am Freitag und jeweils zwei am Samstag und am Sonntag. Alle Teilnehmenden hatten sich zuvor bei anderen Turnieren qualifizieren müssen. Heidi Kluge war als Bezirksmeisterin von 2019 qualifiziert. Künftig soll die Qualifizierung abgeschafft werden, dann kann jeder mitmachen, der es sich zutraut. Heidi Kluge: „Für die nächste Ebene, die NRW Meisterschaft, muss man sich schon nicht mehr qualifizieren, sondern teilnehmen kann, wer sich anmeldet. Das wird wohl auch bald auf OWL
Ebene entsprechend geändert.“ In der Damenwertung siegte Anastasia Erofeev (SV Lieme) vor Heidi Kluge (Dringenberg) und Maryam Allahverd (TS Eichholz-Remminghausen). Bei den Herren siegte Andreas Lückner (Gütersloher SV) vor David Riedel vom Brackweder SK, vor und Mats Lennart Siol (SK Tönsberg Oerlinghausen), mit 17 Jahren jüngster Spieler des Turniers.
„Eine Premiere war, dass dieses Mal eine Frau wertzahlmäßig stärker war als der spielstärkste Mann“, sagt Heidi Kluge. Anastasia Erofeev vom lippischen SV Lieme führte auch die Gesamtwertung mit 2034 Punkte an. David Riedel vom Brackweder SK lag 20 Punkte dahinter. Heidi Kluge kam mit 1805 Punkten auf Platz sieben. Die Dringenbergerin war die einzige Teilnehmerin aus dem Schachverein Brakel-Bad Driburg an diesem Turnier.


Artikel freundlicherweise bereit gestellt von Burkhard Battran.

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